Erfolgreicher Start für das Klimaanpassungskonzept

Bild: LRA München
Bild: LRA München

Klimaanpassung ist deutschlandweit bereits in vielen Kommunen eine Erfolgsgeschichte. Investitionen in Klimaanpassung sind Investitionen in eine lebenswerte Gemeindeinfrastruktur, eine widerstandsfähige Wirtschaft, die Gesundheit, Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen vor Ort. Auch der Landkreis München hat sich zusammen mit 27 beteiligten Kommunen dazu entschlossen, bis Ende 2025 ein Klimafolgenanpassungskonzept zu erstellen. Dieses soll die Grundlage für eine umfassende und effektive Anpassungsstrategie an die Folgen des Klimawandels schaffen. Mitte März fiel im Festsaal des Landratsamts der Startschuss für das Projekt.

 

Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern gemeinsames Handeln auf lokaler Ebene. Um dieser Verantwortung nachzukommen und den Landkreis widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu machen, soll in den kommenden Jahren ein Klimaanpassungskonzept für den Landkreis erarbeitet werden, mithilfe dessen gezielte Maßnahmen geplant und umgesetzt werden können. Im Rahmen des Konzepts werden diejenigen Themenbereiche und Kommunen im Landkreis München identifiziert, die besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels sind. Darauf aufbauend sollen gezielte Maßnahmen zur Risikominderung entwickelt werden. Basierend auf den identifizierten Vulnerabilitäten werden maßgeschneiderte Anpassungsstrategien entwickelt, um den Landkreis widerstandsfähiger gegenüber Hitze, Dürre, Starkregen und anderen klimatischen Extremen zu machen. Mit der Klimaanpassung gehen zusätzliche Vorteile einher: Neben der Minderung von Risiken und Schäden kann sie zu einer Verbesserung der Lebensqualität insbesondere für zukünftige Generationen, zur Schonung und Erhaltung natürlicher Ressourcen sowie zu wirtschaftlichen Chancen führen.

 

Dass die Notwendigkeit besteht, sich mit der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu beschäftigen, zeigt ein Blick auf die harten Fakten: 2024 lag die Durchschnittstemperatur im Landkreis München im Februar zwischen sechs und acht Grad Celsius, während der Normalwert innerhalb der letzten dreißig Jahre nur knapp über dem Gefrierpunkt lag. Auch die Prognosedaten des Deutschen Wetterdienstes deuten darauf hin: Ohne Klimaanpassung und -schutz könnte es im Landkreis München bis zum Ende des Jahrhunderts eine Erwärmung um vier Grad Celsius geben.

 

Steigende Temperaturen können besonders bei vulnerablen Gruppen, wie Kindern und Senioren, zu Gesundheitsproblemen wie Hitzeschlag, Dehydrierung und Atemwegserkrankungen führen. Das Klimaanpassungskonzept setzt genau hier an: Es kann die öffentliche Gesundheit schützen, indem es beispielsweise Kühlpunkte einrichtet, körperliche Aktivität in kühleren Stunden fördert und die Luftqualität verbessert. Überregional können im Rahmen des Klimaanpassungskonzepts Frühwarnsysteme, Schutzinfrastrukturen und Evakuierungspläne entwickelt werden, um die Häufigkeit extremer Wetterereignisse wie Stürme, Starkregen, Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen einzudämmen und somit der Erwärmung der Erdatmosphäre und der Ozeane entgegenzuwirken.